Ein Drittel des bisherigen Raumes wird dem Gutenberg-Museum während des Interims im Naturhistorischen Museum zur Verfügung stehen, so Baudezernentin Marianne Grosse bei der Begehung der Baustelle am 17. August. Es wird einen gemeinsamen Einlass und eine gemeinsame Eintrittskarte für beide Museen geben. Ein Raum im dritten Obergeschoss ist für eine gemeinsame Ausstellung vorgesehen. Grosse betont, dass alle Umbaumaßnahmen nachhaltig gedacht und immer auch die spätere Nachnutzung der Räume durch das NHM berücksichtigt werde.
Auf den ersten Blick klar wird, dass das historische Ambiente des Reichklara-Klosters eine großartige Kulisse für die Gutenberg-Bibeln bieten wird. Eine schöne Geschichte: Der Raum in dem die Bibeln inszeniert werden, war zu Gutenbergs Zeit tatsächlich für die Öffentlichkeit zugänglich. Gutenberg selbst könnte dort den Gottesdienst besucht haben.
Das neue Ausstellungskonzept überzeugt, vom mittelalterlichen Mainzer Stadtmodell im Eingangsbereich über die traditionsreiche Druckvorführung und den Gutenberg-Film im ersten OG bis zur gechipten Eintrittskarte, mit der an allen Stationen zusätzliche Informationen abgerufen werden können. Ein neues Highlight: An einer Fotostation dürfen Besucher Selfies in Gutenbergs Werkstatt machen, die auf Büttenpapier gedruckt als Erinnerung mitgenommen werden können.
Die Begehung der Baustelle machte EinDRUCK und Vorfreude auf das Interim. Auch in Bezug auf den Umzug und die Unterbringung der restlichen Sammlung des Gutenberg-Museums stehen die Zeichen gut. Mehr hören und sehen wir dazu von Dr. Sölter am 28. September in der Kulturei.